Das junge Schweizer Biotech-Unternehmen CDR-Life steht vor ersten klinischen Tests für neue Krebstherapien. Um seine Wachstumspläne weiter erfolgreich umzusetzen, hat das 2017 von Biotech-Pionieren gegründete Unternehmen mit rund 60 Mitarbeitenden neue Räumlichkeiten der Gründerorganisation grow in Horgen bezogen. Für die Region Zimmerberg bedeutet der Umzug von CDR-Life vom Technopark in Schlieren nach Horgen eine weitere Stärkung als Hotspot der Life Sciences-Forschung.
In Horgen-Oberdorf, über dem Zürichsee, arbeitet eine internationale Belegschaft mit ausgewiesener Expertise an der Entwicklung neuartiger, hochspezifischer Immuntherapien gegen verschiedene Krebserkrankungen. Die von CDR-Life entwickelten neuen Therapien versetzen das körpereigene Immunsystem in die Lage, krebsspezifische Proteine, die sich normalerweise im Inneren der Krebszelle befinden, zu erkennen und in der Folge, bösartige Tumore zu vernichten. Dieser Therapieansatz ist im Vergleich zu vielen bestehenden Immuntherapien deutlich präziser auf den Tumor ausgerichtet. Dies erhöht die Wirksamkeit und verringert gleichzeitig das bei gängigen Krebstherapien hohe Risiko eines Angriffs auf gesundes Gewebe und der damit verbundenen gravierenden Nebenwirkungen. Mit ihrer eigenen, auf Antiköperfragmenten basierenden Technologieplattform gehört CDR-Life zur Weltspitze bei der Entwicklung hochspezifischer Immuntherapien.
Partnerschaft mit Boehringer Ingelheim
Die Technologieplattform von CDR-Life ist in der Branche auf starkes Interesse gestossen. Boehringer Ingelheim, das grösste forschende Pharmaunternehmen Deutschlands, ist mit CDR-Life eine Entwicklungspartnerschaft eingegangen und begründete das Engagement mit der «Möglichkeit, mit einem Team zusammenzuarbeiten, das eine nachweisliche Erfolgsbilanz bei der Entwicklung von Therapeutika auf der Basis von Antikörperfragmenten vorweisen kann».
Der durchschlagende Erfolg einer Serie-A-Finanzierungsrunde mit 76 Millionen Dollar im Frühjahr 2022 dokumentiert zudem das grosse Vertrauen von Investoren und Finanzwelt in die Schweizer Firma. Das Kapital soll unter anderem für die Kosten der bevorstehenden klinischen Studien und die weitere Verbreiterung der Projektpipeline dienen.
Ausbaumöglichkeiten am neuen Standort
Für den CEO, Christian Leisner, erlaubt der Umzug nach Horgen, den ambitionierten Entwicklungszeitplan einzuhalten. «Hier in Horgen beginnt eine neue Etappe auf unserem Weg zu besseren und sichereren Immuntherapien für Menschen, die an Krebs leiden. Zugleich geben wir unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich mit einem sinnstiftenden Job weiterzuentwickeln.» Der Finanzchef, Konstantin von Schulthess, hält ferner fest: «An dem massgeschneidert für uns ausgebauten Standort können wir den angestrebten Stellenausbau umsetzen. Mit den modernen Laboren, lichtdurchfluteten Arbeitsflächen und angenehmen Büros möchten wir die Voraussetzungen für Forschung auf Spitzenniveau schaffen. » Die lebenswerte und innovative Region biete zudem attraktive Lebensbedingungen für Arbeitnehmende und deren Familien sowie gute Bildungsinstitute und ein vielfältiges Kulturangebot.